Diözesan-Cäcilien-Verband Hildesheim
Nachruf Diözesanpräses Hans-Joachim Leciejewski
Der Präses des Diözesan-Cäcilienverbandes, Hans-Joachim Leciejewski, verstarb plötzlich und unerwartet am 5. Juni 2021 im Alter von 67 Jahren.
Hans-Joachim Leciejewski kam früh mit Musik in Verbindung. Er sang gerne, spielte Orgel und nahm bis zu seinem Lebensende Cellounterricht. Besonders hingezogen fühlte er sich zum Gregorianischen Choral. Für Hans-Joachim Leciejewski war Gottesdienst ohne Musik nicht denkbar. Gerne sang er selbst Psalmen und andere liturgische Gesänge. Bei der Neugründung des Diözesan-Cäcilienverbandes im Jahr 2002 war Hans-Joachim Leciejewski der Wunschkandidat der Mitglieder. Nach seiner Ernennung durch Bischof Josef Homeyer zum Präses engagierte er sich für eine Weiterentwicklung und den Ausbau der Kirchenmusik. Bei den jährlich stattfindenden Chorsängerseminaren reihte er sich gerne in die Reihe der Sänger ein, stand aber immer auch für persönliche Gespräche über Gott und die Welt zur Verfügung. Auf seine Initative gab es 2010 eine diözesane Chorsängerwallfahrt nach Rom, 2014 eine weitere ins Heilige Land, wo Hans-Joachim Leciejewski selbst eine Lizenz als Touristenführer hatte. Gregorianik-Seminare boten Einführung und Vertiefung in dieses klingende Bibelwort. Aber nicht nur Traditionelles war ihm wichtig, bei einem NGL-Festival fand auch das Neue Geistliche Lied seine Bühne, ein Kinderchortag widmete sich dem Nachwuchs. Alle vier Jahre veranstaltete der DCV seit 2007 einen Kirchenmusiktag für das ganze Bistum. Eingeladen waren Chorsängerinnen und –sänger, sowie Instrumentalgruppen jeder Art aus dem ganzen Bistum. Neben gemeinsamem Gebet und Gesang konnte man in unterschiedlichsten Workshops seine Kenntnisse und Fähigkeiten vertiefen oder einfach nur neue Chorstücke kennenlernen.
Als Subsidiar in St. Aegidien, Braunschweig, unterstützte er die dortige Kirchenmusik nach Kräften, besuchte immer wieder einmal die Chorproben und predigte bei den meisten der regelmäßigen Evensongs. An den Hochfesten mischte er sich gerne einfach unter die Gottesdienstbesucher, um der Musik aus der Bank heraus ohne Altarpflichten lauschen zu können. Er war regelmäßiger Besucher der Konzerte, 2019 wurde er aktives Mitglied des Chores der Singschule St. Aegidien. „Die überlieferte Musik der Gesamtkirche stellt einen Reichtum von unschätzbarem Wert dar, ausgezeichnet unter allen übrigen künstlerischen Ausdrucksformen vor allem deshalb, weil sie als der mit dem Wort verbundene gottesdienstliche Gesang einen notwendigen und integrierenden Bestandteil der feierlichen Liturgie ausmacht.“ (Sacrosanctum Concilium, Kap. VI, 112.) Diese Aussagen des 2. Vatikanischen Konzils waren für Hans-Joachim Leciejewski nicht nur Worte, für ihn waren Sie Lebensform und Lebensinhalt. Im Einsatz für die kirchenmusikalisch Tätigen im Bistum war er unermüdlich. Die Chorsänger, die Chorleiter, die Organisten, die Kantoren und die Instrumentalisten sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke.

© Rainer Sturm / pixelio.de
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